Meldung | Bildung | 21. Juni 2021
3. Konferenz zur Klimawandelbildung – Ein dringender Aufruf zum Handeln
Zum dritten Mal in Folge veranstaltet die Siemens Stiftung zusammen mit weiteren renommierten Institutionen diese internationale Konferenz, um die Rolle der Bildung als Schlüssel zum Wandel für eine nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika zu unterstreichen.
Die Nutzung natürlicher Ressourcen und die Dynamik des modernen Lebens haben zu einem Ungleichgewicht auf dem Planeten geführt, das einen alarmierenden Anstieg der globalen Erwärmung zur Folge hat. Dieser zwingt uns, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Entwicklung zu stoppen. Die Covid-19-Gesundheitskrise hat vorübergehend die Treibhausgasemissionen reduziert und zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen, während gleichzeitig die Wechselwirkung unseres Handelns für eine nachhaltige Zukunft unter Beweis gestellt wurde.
Angesichts dieser Realität hat sich die MINT-Bildung als eine wirkungsvolle Maßnahme positioniert. Das Wissen von Sachverhalten der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, die Ursachen und Folgen der globalen Erwärmung zu verstehen. Sie fördert auch ein Engagement für neue Verhaltensweisen zugunsten des Umweltschutzes, der Abschwächung und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels in der nahen Zukunft.
Allerdings, so Claudia Uribe, Direktorin des UNESCO-Regionalbüros für Bildung in Lateinamerika und der Karibik (OREALC/UNESCO Santiago): „Unsere Analyse auf regionaler Ebene zeigt, dass Themen im Zusammenhang mit Umwelt und Ökologie zwar in den meisten lateinamerikanischen Ländern in den Lehrplänen und Bildungsprogrammen angesprochen werden, andere Schlüsselkonzepte für die Übernahme eines nachhaltigen Lebensstils – wie Klimawandel, Umweltverschmutzung, Kreislaufwirtschaft und Kohlenstoffneutralität – jedoch nur sehr wenig Präsenz zeigen.“
Diese Problematik und andere Themen werden auf der 3. Internationalen Konferenz zur Klimawandelbildung und nachhaltige Entwicklung behandelt, die vom 22. bis 24. Juni online stattfindet. Die dritte Konferenz in jährlicher Folge bietet eine Plattform für Diskussion und Reflexion und hat das Ziel, Aktionen und Lösungen für die Eindämmung der Umweltkrise vorzuschlagen. Hierbei konzentriert sie sich auf den MINT-Ansatz und bezieht Kunst und Kultur sowie aktive Methoden zur Entwicklung wissenschaftlichen und kreativen Denkens mit ein.
Die Konferenz wird von der Universidad de Chile, dem Center for Climate and Resilience Research (CR)2, dem Office for Climate Education (OCE), UNESCO Regional und der Siemens Stiftung International Foundation ausgerichtet.
„Diese Konferenz bringt Wissenschaft und Bildung zusammen, um gemeinsam die Verantwortung zu übernehmen, den Klimawandel zu stoppen. Um unser Verhalten ändern zu können, müssen wir verstehen, wie es sich auf die Ursachen des Klimawandels auswirkt, und auch unser Engagement für Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Planeten wird durch ein tieferes Verständnis unterstützt. Deshalb ist es von grundlegender Bedeutung, Pädagoginnen und Pädagogen in der Gestaltung von authentischen Bildungsprojekten zu schulen, die im schulischen Kontext praxisnahe und in der Realität anwendbare Lösungen generieren „, sagt Rosa Deves, Vizerektorin für akademische Angelegenheiten an der Universidad de Chile.
Ein Vorhaben dieser Größenordnung erfordert jedoch kollektives Handeln, so Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin der Siemens Stiftung: „Die vom Klimawandel geforderte Dringlichkeit bringt eine zusätzliche Herausforderung mit sich. Die Veränderungen in den Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die notwendig sind, um die Schäden einzudämmen, erfordern gemeinsame Aktivität. Wir müssen aufhören, individuell zu handeln und beginnen, Expertise zu fördern und Netzwerke zu stärken. Bildung ist der große Hebel für Veränderung in diesem Prozess und Lehrerinnen und Lehrer sind die Schlüsselakteure. Unsere Arbeit wird durch Zusammenarbeit definiert, und diese Konferenz ist ein konkretes Beispiel dafür.“
Im Sinne der Zusammenarbeit möchte diese Konferenz unterschiedliche Personen und Sektoren der Gesellschaft erreichen, um zur Erhaltung und zum Schutz der Umwelt beizutragen und sich gleichzeitig mit anderen zu vernetzen, die nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika fördern.
Das Programm der spanischsprachigen Konferenz finden Sie hier. Sie können die Beiträge auf dem YouTube-Kanal der Universad de Chile mitverfolgen: