Pressemitteilung | Bildung | 31. Mai 2017

5. Nationaler MINT Gipfel – Für nationale Qualitätsstandards in der MINT-Bildung

Dr. Nathalie von Siemens und Thomas Sattelberger begrüßen die knapp 500 Teilnehmer auf dem 5. Nationalen MINT Gipfel in Berlin.
© Nationales MINT Forum

Wie die MINT-Bildung nachhaltig und vor allem auf einem hohen Niveau gestaltet werden kann, steht im Mittelpunkt des 5. Nationalen MINT Gipfels. Dr. Nathalie von Siemens, Sprecherin des Nationalen MINT Forums, dazu: „Ganz entscheidend für den Erfolg ist eine ganzheitliche und auf Dauer angelegte Förderung der MINT-Bildung sowie das Zusammenwirken der relevanten MINT-Stakeholder.“ Sie macht darauf aufmerksam, dass es vielfältige Aktivitäten entlang der gesamten Bildungskette gibt, aber eine bundesweit einheitliche Plattform fehlt, um eine Qualitätssicherung und damit nachhaltige Wirkung zu erzielen: „Wir plädieren daher dafür, eine MINT-Allianz für Qualitätssicherung zu gründen und bieten an, eine federführende Rolle im Prozess der Verständigung darüber zu übernehmen.“

 

Am politischen Nachmittag des Gipfels nennt Nathalie von Siemens konkret die Handlungspunkte aus Sicht des Nationalen MINT Forums in Form von sechs Kernforderungen. Diese werden anschließend auch mit den bildungspolitischen Sprechern der vier Bundestagsfraktionen CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke debattiert.

 

Kernforderungen für eine zukunftsfeste MINT-Bildung

 

1.) Alle Parteien werden aufgefordert die Ausgestaltung eines Digitalpakt#D konstruktiv zu begleiten, damit Bund, Länder und Kommunen rasch in die Umsetzung kommen und so der Rückstand bei der Digitalisierung im Bildungsbereich aufgeholt werden kann. Schlüssel ist dabei die systematische Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte.
2.) Die Politik wird aufgefordert, gemeinsam mit dem Nationalen MINT Forum eine Allianz aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft anzustoßen, um die Qualität der MINT-Bildung zu verbessern.
3.) Weiterhin wird gefordert, MINT-Leistungszentren, -Schulen und -Initiativen aufzubauen, um neben der Breitenförderung auch den Spitzentalenten vielfältige und gut koordinierte Angebote zu machen.
4.) Eine bundesweite Servicestelle für MINT-Regionen soll dazu dienen, bei regionalen Angeboten Anschubhilfe zu leisten und für mehr Vernetzung zu sorgen. Damit können Neugründungen angeregt und letztlich gute Praxis vorangetrieben werden.
5.) Auch eine bessere Verzahnung von beruflicher und akademischer Bildung wird gefordert, um der Dynamik der Technologieentwicklung und des Arbeitsmarktes gerecht zu werden.
6.) Und schließlich sollten die Hochschulen noch besser in die Lage versetzt werden, ihre Rolle als Innovationsmotoren wahrzunehmen; dazu gehören neue Formate und Kooperationsstrukturen aber auch eine nachhaltige Finanzierung von staatlicher Seite.

 

Die sechs Kernforderungen sowie alle Presseunterlagen stehen auf der Website des Nationalen MINT Forums zum Download bereit.

 

Termin: 1. Juni 2017, 10:00 – 16:30 Uhr (anschließender Empfang)
Veranstaltungsort: Technische Universität, Audimax, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

 

Über das Nationale MINT Forum
Im Nationalen MINT Forum setzen sich über 30 große, überregional tätige Wissenschaftseinrichtungen, Stiftungen und Verbände gemeinsam für eine bessere Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) entlang der gesamten Bildungskette ein: von der frühkindlichen über die schulische, die berufliche und akademische Bildung bis hin zur Weiterbildung und zum lebenslangen Lernen.
Das Nationale MINT Forum hat sich zur Hauptaufgabe gemacht, im Spannungsfeld der Perspektiven, Interessen und fachlichen Schwerpunkte seiner Mitglieder gemeinsame Überzeugungen und bildungspolitische Empfehlungen zu formulieren. Als die nationale Stimme der MINT-Akteure kondensiert das Forum die Erfahrungen und Kompetenzen der MINT-Zivilgesellschaft zum größten gemeinsamen Teiler. Mit dieser Stimme stößt das Forum öffentliche Debatten an und tritt mit anderen Stakeholdern, allen voran der Politik, in einen konstruktiven Dialog.

Weiterführende Links

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