„Iorana“ – sagen die Einwohner von Rapa Nui einander und den Besuchern auf ihrer Insel. Es bedeutet „Hallo, guten Tag“ und auch „Auf Wiedersehen“. Die Osterinsel liegt als ein sehr abgeschiedener Ort mitten im Südpazifik: 3700 Kilometer Wasser und fünf Flugstunden bis zur Küste Chiles. Fernab leben die Inselbewohner hier, und sind trotzdem mittendrin, wenn es um Bildung für Nachhaltigkeit geht. Ein existentiell wichtiges Thema dieser abgelegenen Insel.
Denn gemeinsam mit der Universidad de Chile hat die Siemens Stiftung auf der Osterinsel ihr internationales Bildungsprogramm Experimento gestartet und an der Lorenzo Baeza Vega Schule in Hanga Roa pilotiert. In mehrtägigen Workshops schulten die Mitarbeiter der Universidad de Chile 19 hochmotivierte Lehrer aus Kindergarten und Grundschulstufe zum Einsatz von Experimento im Unterricht. Der praxisorientierte Ansatz des Bildungsprogramms entspricht dem Lehren und Lernen auf Rapa Nui. Wissen wird hier vorzugsweise außerhalb des Klassenzimmers sowie durch Phänomene und Elemente der natürlichen Umgebung vermittelt. Muscheln sammeln und untersuchen oder den pH-Wert am Strand und im Vulkansee messen, die Auswahl an Themen und die Form der Vermittlung lassen sich wirkungsvoll in das Experimento-Programm integrieren.
Die Vereinbarung mit dem Bürgermeister von Rapa Nui sieht vor, dass Experimento für den hiesigen Einsatz inhaltlich und sprachlich adaptiert werden kann. Sprache und Kultur in Verbindung mit MINT, ist ein gemeinsames Entwicklungsziel von Lehrkräften, Gemeinde sowie den Partnern Univsersidad de Chile und Siemens Stiftung.
„Experimento fördert das naturwissenschaftlich-technische Interesse von Kindern und Jugendlichen. Es vermittelt Kompetenzen zum Verständnis des eigenen Kontextes und dem Zusammenspiel globaler Herausforderungen, gerade mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung der Insel“, erklärt Ulrike Wahl, Länderverantwortliche der Siemens Stiftung für Lateinamerika.