Pressemitteilung | Sozialunternehmertum | 17. April 2023

Call für Forschung und Entwicklung im Bereich E-Mobilität: Entwicklung und Pilotversuch für nachhaltigen Verkehr in Ghana und Uganda

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Die Siemens Stiftung startet eine neue Ausschreibung für Forschung und Entwicklung (F&E) zur Validierung und Umsetzung von Produkten und Geschäftsmodellen im Bereich der E-Mobilität. Sie richtet sich an Unternehmen, die in der Wertschöpfungskette der Elektromobilität in Ghana und Uganda tätig sind. Die erfolgreichen Bewerber*innen werden zwölf Monate lang Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchführen, um effektive marktbasierte Lösungen zu entwickeln und die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Elektromobilität zu erhöhen. Von Frauen geführte Unternehmen oder Geschäftsmodelle, die vor allem weibliche Zielgruppe haben, werden ermutigt, sich zu bewerben.

In Ghana und Uganda führen Bevölkerungswachstum, die rasche Urbanisierung und der wirtschaftliche Aufschwung zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen und tragen damit zu einem Anstieg der Treibhausgasemissionen und Luftschadstoffe bei. Die ghanaische und die ugandische Regierung haben sich zum Ziel gesetzt, die nationalen CO2-Emissionen bis 2030 um 15 bzw. 22 Prozent zu senken, und erkennen zunehmend das Potenzial von Sozialunternehmer*innen im Privatsektor an, um technologische Lösungen für dieses Problem zu finden.  

Die Siemens Stiftung kennt aus ihrer langjährigen Erfahrung die Voraussetzungen, die Volkswirtschaften für den Entwicklungssprung zu Elektromobilität benötigen. Forschung und Entwicklung bietet die Chance, Marktlücken zu schließen, das Elektromobilitäts-Ökosystem zu entwickeln und die soziale und ökologische Wirkung des Privatsektors zu erhöhen. Die Stiftung stützt sich dabei auf ihre beständige Zusammenarbeit mit Sozialunternehmen, regionalen Partner*innen wie Impact Hub Accra, die Africa E-Mobility Alliance  und anderen internationalen Organisationen, um die Entwicklung innovativer technologischer Lösungen für Elektromobilität und nachhaltiger Geschäftsmodelle in Subsahara-Afrika zu beschleunigen.

Die Ausschreibung ist ab sofort geöffnet. Bewerbungen werden bis zum 30. August 2024 entgegengenommen oder bis geeignete Kandidat*innen unter Vertrag genommen worden sind.  Gesucht werden drei bis fünf Unternehmen, die operativ in Ghana und Uganda in folgenden Sektoren tätig sind: Batterien, Ladeinfrastruktur und Batteriewechsel oder Elektrofahrzeuge und -technologie. Die ausgewählten Unternehmen werden das Elektromobilitäts-Programm der Siemens Stiftung durch ein marktbasiertes F&E-Projekt unterstützen.

Die erfolgreichen Bewerber*innen:

  • erhalten einen Vertrag im Wert von mindestens 30.000 USD und bis zu 75.000 USD für maximal 12 Monate und
  • profitieren von einem weiten Netzwerk für Elektromobilität und Sozialunternehmertum

Bewerben sich mehrere Unternehmen gemeinsam, können sie bis zu 110.000 USD für eine maximale Projektdauer von 18 Monaten beantragen.

Mindestkriterien für Unternehmen:

  • Registriert und operativ tätig in Ghana oder Uganda
  • Markterfahrung in Ghana oder Uganda
  • Ein marktgetesteter Prototyp, der bereits Nutzer*innen und Kund*innen hatte
  • Nachweis der sozialen und/oder ökologischen Wirkung des Unternehmens
  • Tätig in der Wertschöpfungskette für Batterien, Ladeinfrastruktur und Batteriewechsel oder Elektrofahrzeuge und deren Technologie
  • Keine anhängigen Rechtsstreitigkeiten gegen das Unternehmen oder sein Managementteam

Unternehmen, die sich der Entwicklung und Skalierung von Elektromobilität widmen, treiben die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Klimaschutz, Industrie, Innovation und Infrastruktur sowie menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum voran.

„Mobilität ist von grundlegender Bedeutung für eine nachhaltige, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Die spannenden Lösungen, die aus diesem F&E-Projekt hervorgehen, werden den Weg für neue marktreife Technologien ebnen. Durch die Förderung von Unternehmen, die von Frauen geführt werden, soll Elektromobilität integrativ, befähigend und gerecht gestaltet werden“, erklärt Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung.“

Die ausgewählten Kandidat*innen werden in einem Abschlussbericht die  angewandte Methodik, die Ergebnisse und die wichtigsten Erkenntnisse aus dem F&E-Projekt vorstellen. Wesentliches daraus wird im Rahmen der Reihe „Spotlight on…“ der Siemens Stiftung oder in einem Bericht veröffentlicht.

Die Siemens Stiftung steht am 2. Mai 2023 um 13:00 Uhr MEZ für Rückfragen zur Verfügung. Bei Interesse, registrieren Sie sich bitte unter folgendem Link: http://bitly.ws/CYAP 

Alle Details zur Ausschreibung (Englisch) und Bewerbung finden Sie hier:

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