Herausragende Schülerleistungen, Umgang mit Vielfalt und achtungsvolles Miteinander sind nur einige der Qualitätsbereiche, in der eine Schule überdurchschnittliche Resultate erzielen muss, um die Robert Bosch Stiftung bei der diesjährigen Wahl zum Deutschen Schulpreis für sich zu gewinnen. Im zehnten Jahr des Wettbewerbs um die besten Schulen Deutschlands konnten sich 2016 erstmals auch deutsche Schulen aus dem Ausland für einen Sonderpreis bewerben, den die Deutsche Internationale Schule Johannesburg für sich entscheiden konnte. Der Kooperationspartner der Siemens Stiftung überzeugte die Jury aus Praktikern und Bildungswissenschaftlern durch den kreativen, ideenreichen Umgang mit Vielfalt – eine komplexe Herausforderung bei einer Gesamtzahl von über tausend Schülerinnen und Schülern mit 32 Konfessionen und aus 36 Nationalitäten. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 8. Juni in Berlin erhielten Vertreter der Schule den mit 25.000 Euro dotierten Sonderpreis aus den Händen des Außenministers Frank-Walter Steinmeier.
Die Deutsche Internationale Schule Johannesburg zählt zu den anerkanntesten Bildungseinrichtungen Südafrikas. Hervorragend vernetzt unterhält sie Kontakte zu vielfältigen Schulen, Lehrerverbänden und Hochschulen. Bereits seit 2011 arbeitet die Siemens Stiftung mit dieser Schule zusammen, um ihr internationales Bildungsprogramm Experimento in Südafrika umzusetzen und zu etablieren. Sie erhielt darüber beispielsweise Zugang zum „Sci Bono Discovery Center“, wodurch Experimento im nationalen Weiterbildungsprogramm für Lehrkräfte verankert werden konnte.
Die Deutsche Schule Johannesburg hat die Auszeichnung im höchsten Maße verdient“, freut sich Rebecca Ottmann, Projektleiterin bei der Siemens Stiftung für Experimento Afrika. „Im Vordergrund steht ihr Engagement, politisch und finanziell benachteiligten Gruppen Bildung zukommen zu lassen. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit Experimento möchten wir einen Beitrag zur Verbesserung des südafrikanischen Schulwesens leisten. Über unsere Workshops erhalten die Lehrkräfte vielfältige Anregungen zur Gestaltung ihres naturwissenschaftlichen Unterrichts. Wir beobachten dadurch eine leistungsbezogene Entwicklung der südafrikanischen Schülerinnen und Schüler: naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge werden leichter verstanden, wenn sie durch experimentier- und handlungsorientierten Unterricht erfahren werden. Gerade für Südafrika, als eines der „Schlusslichter“ im internationalen Ranking, ein bemerkenswertes Ergebnis.“