Das internationale Konsortium „Partnering for Green Growth and the Global Goals 2030“ (P4G) wird die Siemens Stiftung mit ihren Partnern bei der Einführung von Elektromobilität in Sub-Sahara-Afrika unterstützen. Die Förderung läuft im Rahmen der Start-Up-Partnerschaft „Accelerating E-mobility Solutions for Social Change“. Im Fokus stehen Finanzierungsinstrumente im Bereich des freiwilligen CO2-Emissionshandels. Mit neuartigen Investitions- und Geschäftsmodellen für die beteiligten Start-ups soll die Skalierung von Elektromobilität in Sub-Sahara-Afrika vorangebracht werden.
Drei Ziele stellt sich die Initiative: Wirtschaftliche Entwicklung, Schaffung von Arbeitsplätzen und klimafreundliche Mobilität. In einem ersten Schritt sollen im ländlichen Kenia Sozialunternehmen aus der Region bei der Erprobung ihrer Fahrzeugtechnik, bei der Erarbeitung von passenden Geschäftsmodellen und bei der Schaffung der notwendigen Ladeinfrastruktur unterstützt werden.
Die Siemens Stiftung und ihre Partner gehören zu den 13 öffentlich-privaten Partnerschaften, die von P4G eine Anschubfinanzierung von bis zu 100.000 US-Dollar für ihre Arbeit in fünf Bereichen der nachhaltigen Entwicklung (SDGs) erhalten haben – Lebensmittel und Landwirtschaft, Wasser, Energie, Städte und Kreislaufwirtschaft.
„In dieser Dekade des Handelns und der Umsetzung spricht P4G nicht über Aktionen. P4G setzt sie konkret um, indem es Pioniere und nationale Prioritäten zusammenbringt. Wir freuen uns über die Potenziale und die Ambitionen unserer Start-Up-Partnerschaften für 2020, die eine integrative Wachstumsagenda vorantreiben und gleichzeitig die nationalen Umsetzungspläne für Klimawandel und nachhaltige Entwicklung umsetzen können. Mit dieser neuen Kohorte von Partnerschaften verfügt P4G nun über mehr als 40 öffentlich-private Partnerschaften, einschließlich unserer Kohorten von 2018 und 2019, um eine starke und wachsende Pipeline von transformativen Modellen des Wandels zu schaffen. Sie können so ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum gestalten. Wir freuen uns darauf, mit unseren Partnerschaften für 2020 zusammenzuarbeiten und unser einflussreiches und wachsendes Netzwerk von Investoren, staatlichen Changemakers und CEOs zu nutzen, um ihre Ziele für eine integrative und nachhaltige Zukunft weiterzuentwickeln“, sagte Ian de Cruz, Global Director von P4G.
„Elektromobilität hat das Potenzial zur Schlüsseltechnologie der sozialen Entwicklung in Afrika zu werden. Gerade im ländlichen Afrika sind die Transportkosten und die Umweltbelastung durch bestehende Fahrzeuge und Antriebe extrem hoch. Lastenfahrräder, Motorräder oder Boote können lokal gefertigt werden und so Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Solare Energie steht auf dem Kontinent in reichem Maße zur Verfügung“, so Rolf Huber, Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung.
Die Siemens Stiftung wird vom 28. bis 30. Juni 2020 am P4G-Gipfel teilnehmen, um Workshops zu ihrem SDG-Schwerpunktbereich zu veranstalten und um ihr Fachwissen mit anderen Partnerschaften im P4G-Netzwerk zu teilen.
Über P4G
P4G – Partnering for Green Growth and the Global Goals 2030 – finanziert über 30 öffentlich-private Partnerschaften mit Projekten in Entwicklungsländern. P4G ist eine Kooperationspartnerschaft zwischen 12 Partnerländern: Bangladesch, Chile, Kolumbien, Dänemark, Äthiopien, Indonesien, Kenia, Mexiko, den Niederlanden, der Republik Korea, Südafrika und Vietnam. P4G wird von den Regierungen Dänemarks und der Niederlande finanziert und ist beim World Resources Institute untergebracht. Weitere Partnerorganisationen sind C40 Cities, das Global Green Growth Institute, die International Finance Corporation, das Weltwirtschaftsforum und der Global Compact der Vereinten Nationen.