Pressemitteilung | Bildung| 23. Mai 2022
Neuer Online-Kurs „Being a Paramedic“ für junge Afrikaner*innen auf der E-Learning Plattform atingi
Als starke Kooperationspartnerin engagiert sich die Siemens Stiftung für berufliche Orientierung im MINT-Bereich auf der digitalen Lernplattform atingi des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Neben den Web-Based Trainings (WBT) zum Berufsbild Elektriker*in und Agripreneur*in folgt nun die dritte digitale Fortbildung der Siemens Stiftung zum Berufsbild Sanitäter*in für die Plattform. Es richtet sich an junge Menschen am Ende ihrer Schulausbildung und möchte den beruflichen Einstieg ins Gesundheitswesen unterstützen.
Mit dem neuen Training zu dem Berufsbild Sanitäter*in wird der Gesundheitssektor für junge Erwachsene als Karrierezweig vorgestellt. Die Nutzer*innen lernen im online Kurs wie der menschliche Körper funktioniert und welche Fähigkeiten und Kompetenzen für eine Berufslaufbahn im Gesundheitsbereich benötigt werden. Durch interaktive Aufgaben werden Wissen und Kompetenzen vermittelt, und nach Abschluss eines Tests auch zertifiziert.
In Video- und Audioformaten erfahren die Lernenden von afrikanischen Sanitäterinnen und Sanitätern, wie ihr Berufsalltag aussieht und auf welches Wissen aus den MINT-Fächern sie in diesem zurückgreifen. In Interviews betonen die aktiven Sanitäterinnen und Sanitäter, wie bereichernd es für sie ist, durch ihre Arbeit und die wichtige medizinische Versorgung Leben zu retten und so einen Dienst für ihre Gemeinschaft auszuführen. Wonder Kponor, ein Sanitäter aus Ghana, der im Kurs von seinem Arbeitsalltag erzählt, beschreibt seinen Beitrag wie folgt: „I saw a lot of people involved in road crashes in Ghana and there was no medical professional to treat them. People were transported in pick-up trucks, and some even died because of the poor handling. That’s why I became a paramedic. There’s just a lot of joy in saving lives!”
Sanitäter*in als wichtiger Baustein im Gesundheitssystem
Nach Angaben der WHO sind Straßenverkehrsunfälle unter den zehn führenden Todesursachen in Sub-Sahara Afrika (SSA) und betreffen besonders vulnerable Gruppen. Dabei ist die Todesrate in SSA um 25 % höher als der weltweite Durchschnitt und sie prophezeit bis 20301 um 72 % zu steigen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist die Stärkung eines Notfalldienstes wichtig und es werden dafür engagierte Fachkräfte benötigt. Das WBT „Being a Paramedic“ möchte junge Erwachsene motivieren, diesen Berufsweg zu gehen und das Gesundheitssystem ihrer Gemeinden und Städte zu verbessern.
Auch die Präsidentin der African Federation of Emergency Medicine (AFEM), Dr. Annet Alenyo Ngabirano, die ebenfalls im WBT mitwirkt, betont, dass gut ausgebildete Sanitäterinnen und Sanitäter dringend gebraucht werden:
“To change the health statistics in Africa, the space of pre-hospital emergency care needs to be filled by well-trained paramedics. The profession of paramedicine is completely future proof. If anything, the COVID pandemic has shown us just how future-proof it is.”
Dr. Annet Alenyo Ngabirano, President of the African Federation for Emergency Medicine (AFEM), Emergency Physician and Technical Advisor to the Ministry of Health in Uganda