Die Siemens Stiftung erweitert ihr internationales Bildungsprogramm um den Bereich „MINT und Kreativität“ und integriert Design Thinking als neue Methode in den MINT-Unterricht. Um Herausforderungen wie Globalisierung, Digitalisierung oder Klimawandel begegnen zu können, ist eine hochwertige MINT-Bildung Grundvoraussetzung. Zudem werden Fähigkeiten wie kreative Problemlösung, Innovationsfähigkeit und kritisches Denken – die sogenannten „21st Century Skills“ – immer wichtiger, um Veränderungen offen begegnen zu können und Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten. Die Siemens Stiftung verbindet nun MINT-Bildung und kreative Prozesse in dem Projekt „Design Thinking in MINT“, um innovatives Denken von jungen Menschen zu fördern.
Pilotworkshop in Südafrika mit INDEX: Design to Improve Life®
Zur Einführung und Umsetzung von Design Thinking als innovative Lehr- und Lernmethode in den MINT-Fächern kooperiert die Siemens Stiftung mit INDEX: Design to Improve Life®. Die gemeinnützige dänische Organisation hat durch ihre langjährige Arbeit an Schulen funktionale Tools und Techniken entwickelt, die Lehrkräfte schrittweise durch die verschiedenen Phasen von Design Thinking führen und dabei den Prozess pädagogisch und didaktisch stützen.
Die Methode leitet Schülerinnen und Schüler im Unterricht dazu an, Herausforderungen durch Empathie und einen Perspektivwechsel aus dem Blick der Nutzer zu explorieren. Ideen und Lösungsansätze werden in Form von Prototypen möglichst früh sichtbar und anfassbar gemacht, um sie testen und bewerten zu können. Dabei ist es wichtig, in Teams zu arbeiten und die Grenzen von Unterrichtsfächern zu überwinden.
In einem ersten Workshop in Kapstadt werden Lehrerinnen und Lehrer aus dem MINT-Netzwerk der Siemens Stiftung zunächst in die Grundprinzipien von Design Thinking eingeführt, um diese dann gemeinsam für den MINT-Unterricht anwendbar zu machen.
Konkrete Themen machen „Design Thinking in MINT“ greifbar
„Design Thinking in MINT“ bringt neben dem kreativen Arbeitsprozess in den MINT-Fächern einen weiteren Aspekt in den Unterricht: die UN Sustainable Development Goals. Die 17 von den Vereinten Nationen formulierten Ziele für nachhaltige Entwicklung liefern den thematischen Rahmen, in dem im Unterricht gearbeitet wird. Sie beschreiben ökonomische, soziale und ökologische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, die neben ihrer globalen Bedeutung immer auch einen starken lokalen Bezug haben. So können komplexe MINT-Themen durch konkrete Herausforderungen wie sauberes Wasser oder nachhaltige Energiegewinnung dargestellt und Lösungen erarbeitet werden.
INDEX: Design to Improve Life® ist eine dänische NPO, die 2001 gegründet wurde, mit alleinigem Fokus auf Design für nachhaltige Lösungen – ‚Design to Improve Life‘ genannt. Design bedeutet für uns nicht nur Mode und Möbel, sondern ist ein wichtiges Werkzeug, wenn es darum geht Lösungen für drängende globale Probleme zu entwickeln und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Unsere Bildungsprogramme lehren Teilnehmer, wie sie konkrete Probleme in unserer Gesellschaft, wie z. B. Lebensmittelverschwendung oder Klimawandel, mit Hilfe von design-basiertem Wissen und Methoden angehen können. Mit Hilfe unseres innovativen und zertifizierten ‚Design to Improve Life‘ Toolkits, wollen wir die jetzige und kommende Generation von Changemakern unterstützen. www.designtoimprovelife.dk
Siemens Stiftung – Als gemeinnützige Unternehmensstiftung setzt sich die Siemens Stiftung für nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung ein. Eine gesicherte Grundversorgung, hochwertige Bildung und Verständigung über Kultur sind dafür Voraussetzung. In ihrem Arbeitsgebiet Bildung engagiert sie sich für einen zeitgemäßen naturwissenschaftlich-technischen Unterricht, der Fachwissen fördern und Kompetenzen der Schüler stärken will. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern entwickeln wir dazu Materialien und Methoden für ein forschendes und kreatives sowie handlungsorientiertes und wertebildendes Lehren und Lernen. Unser Engagement orientiert sich an den Anforderungen einer sich wandelnden, globalisierten und technisierten Welt, um junge Menschen für eine chancenreiche Zukunft zu befähigen.
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