»Gemeinsam mit ambitionierten Menschen an innovativen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu arbeiten, ist für mich die größte Freude.«

Rolf Huber

Danke für neun Jahre Stiftungsarbeit, Rolf Huber!

Am 30. September 2021 endete Rolf Hubers Mandat als Vorstand der Siemens Stiftung. Auf dieser Seite blicken wir, der Vorstand und das Team der Siemens Stiftung, der Stiftungsrat und zahlreiche Partner*innen auf die Zeit von Oktober 2012 bis September 2021 zurück. Herzlichen Dank für die gemeinsame Zeit und alles Gute für den Ruhestand!

Rolf Huber hat zusammen mit seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen Dr. Nathalie von Siemens, Georg Bernwieser und später Dr. Nina Smidt und Klaus Grünfelder die operative Umsetzung der Ziele der Stiftung verantwortet und vorangetrieben. Schwerpunkte waren die Bereiche Entwicklungskooperation und Kommunikation.

Immer auf der Suche nach innovativen Ideen für nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung: Kreative Köpfe auf der ganzen Welt dabei zu unterstützen, ihre Ideen zum Wohl der Gemeinschaft zu skalieren, stand für Rolf Huber als Vorstand an erster Stelle.
© Siemens Stiftung, Fotograf: Robert Bergemann

»Rolf Huber hat in seiner Zeit als Vorstand der Siemens Stiftung dazu beigetragen, die anfangs noch junge Stiftung zu einer anerkannten Organisation zu entwickeln.

In seinen Verantwortungsbereichen hat er zusammen mit seinem Team die Wirkung der Stiftung deutlich gesteigert – sei es durch den strategischen Aufbau eines breiten Netzwerks von Sozialunternehmerinnen und Sozialunternehmern, die mit ihren Lösungen weltweit Veränderung bewirken, sei es durch die Gründung eines eigenständigen und lokal operierenden Sozialunternehmens in Afrika oder die Kooperation mit namhaften Organisationen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Geleitet war sein Handeln stets von der Überzeugung, dass Unternehmertum und geeignete Technologien, gepaart mit lokaler Verantwortung, Schlüssel zu nachhaltiger Entwicklung sind.

Als überzeugter Verfechter nachhaltiger E-Mobilitätslösungen hat Rolf Huber in Afrika Innovationen gefördert und Partner zusammengebracht. In jeder Hinsicht standen für ihn die Menschen mit ihren individuellen Kompetenzen im Mittelpunkt – im Projektkontext gleichermaßen wie in der Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen. Seine offene, nahbare und menschliche Art der Kommunikation schätzen sein Team sowie alle Partnerinnen und Partner gleichermaßen.

Als Vertreter des Stiftungsrats möchte ich Herrn Huber herzlich danken für seinen Einsatz in der Stiftung und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.«

Berthold Huber, Präsident des Stiftungsrats der Siemens Stiftung

An dieser Stelle versammeln wir wichtige Themen und Highlights aus der neunjährigen Amtszeit Rolf Hubers zusammen mit Wünschen und Würdigung zahlreicher Wegbegleiter*innen.

Rolf Huber 2019 auf einem Panel zu innovativen E-Mobilitätslösungen bei der TUMI Konferenz „Shaping the Future of E-Mobility“ in Leipzig/Deutschland.
© Siemens Stiftung, Fotograf: Robert Bergemann

Ein Ökosystem für soziale Unternehmer*innen weltweit

Rolf Huber war überzeugt: Geeignete Technologien in Kombination mit Unternehmertum können nachhaltig Entwicklung bewirken. Mit dem empowering people. Network entstand ein breites Netzwerk von Sozialunternehmerinnen und Sozialunternehmern, die existenzielle Versorgungsdefizite abbauen und eigenständige gesellschaftliche Strukturen in Entwicklungsregionen stärken. Gegenseitiges Lernen, Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Zugang zu Kooperationspartnern und Finanzierungsoptionen standen dabei im Mittelpunkt. Zahlreiche weitere Initiativen wie das Africa Seed Program, das Innovations- und Gründungszentren in Afrika aufbaute, oder Entrepreneurship-Trainings in Ostafrika unterstützten diesen Ansatz.

Rolf Huber und Dr. Nathalie von Siemens mit der Jury des empowering people. Award 2019 in Kairo, Ägypten. Prämiert wurden Technologien und Geschäftsmodelle mit sozialem Impact in Entwicklungsregionen.
© Siemens Stiftung

»Thank you so much Rolf for your passion for social entrepreneurs and the impact that they can make. In Cairo, I was impacted with the way you freely engaged with key participants and entrepreneurs in getting to understand first-hand from them what their experiences are and what they would want to see change for them to be successful. You have shaped the conversation on how corporates can interact on a relatable level with entrepreneurs and key players in this sector. We will continue with the work you have started to create an ecosystem in which social entrepreneurs flourish and focus on their mission to maximise social impact creation. Wishing you all the best in your next endeavours.« 

Patricia Jumi, Managing Director and Co-founder of Growth Africa
Patricia Jumi war Jurymitglied beim empowering people. Award 2019.

»Rolf, thank you for all that you have made possible for social enterprises around the world like BEMPU. The early stage support you enabled through various Siemens Stiftung programs was catalytic in helping us reach 40,000 of the world’s smallest and poorest babies with our TempWatch temperature monitoring bracelet. I wish you all the best for the future.« 

Ratul Narain, Founder BEMPU Health
Ratul Narain ist Gewinner des empowering people. Award 2016 und Teil des empowering people. Network.

»Leaders like Rolf enable the evolution of the social sector through patient investment, retrospective strategy, and unwavering trust of their teams. My impression of him is embodied in the incredible team that he has assembled and lead since we started the cooperation between Siemens Stiftung and Engineering for Change in 2015. Over that past six years, we’ve been working closely to advance social enterprises applying technology for sustainable development. While silos continue to plague the social sector, we’ve kept the lines of communication open and have collaborated constructively, across oceans, time zones, and pandemic-associated restrictions. I’m deeply grateful to Rolf for having the long-term vision to recognize that we could achieve greater impact together. Thank you, Rolf for being an incredible champion for us all!« 

Iana Aranda, Präsidentin von Engineering For Change (E4C)
Iana Aranda war Jurymitglied beim empowering people. Award 2019. Mit E4C entstanden viele Learning & Development-Angebote für Sozialunternehmen.

Rolf Huber 2017 beim Besuch des Impact Hub Lagos in Nigeria. Mit dem Africa Seed Program unterstützte die Siemens Stiftung in afrikanischen Städten den Aufbau von Innovations- und Gründerzentren.
© Siemens Stiftung, Fotografie: Fotolighthouse Studios

»Throughout the last eight years of our collaboration with Rolf, I’ve been grateful for his open mind and trust. His support was essential in the early days of our journey across Africa. Impact Hub’s community has grown from a hundred members in Johannesburg to thousands of social entrepreneurs in 12 African countries. Each time we met and shared stories of the entrepreneurs, Rolf’s eyes would light up. His passion for what human creativity and a pair of skilled hands can achieve was always contagious and inspiring. Thank you, Rolf, for your trust and kindness!«

Petr Skvaril, Global Partnerships Director Impact Hub
Zusammen mit dem Impact Hub Network entstanden Co-Working Spaces für Start-ups in afrikanischen Ländern.

Technologie, Unternehmertum und großes Vertrauen in ein starkes Team vor Ort

Wie können Entwicklungsprojekte ohne Spendengelder langfristig wirken? Zusammen mit seinem Team unterstützte Rolf Huber einen Ansatz, der innovative Technologie mit einem unternehmerischen Modell vereint. Inzwischen versorgen 20 Safe Water Enterprises Communities in Ostafrika mit sauberem Trinkwasser. Die Gründung des kenianischen Sozialunternehmens WeTu, das entlang des Viktoriasees innovative Trinkwasser-, Energie- und Mobilitätslösungen anbietet, löste die Aktivitäten im Rahmen der Water-Energy-Hubs (WE!Hubs) ab und verankerte das Engagement der Stiftung noch deutlicher lokal. Zusammen mit dem BMZ, der Stiftung Weltbevölkerung und der Hanns R. Neumann Stiftung entstand das Programm TeamUp, das jungen Menschen in Ostafrika Zukunftsperspektiven eröffnet.

Rolf Huber 2018 bei einem Besuch des Safe Water Enterprise in Korumba/Kenia. Die Kioske verkaufen Trinkwasser zu einem fairen Preis und tragen sich damit langfristig selbst. Die Verantwortung liegt bei den lokalen Communities.
© Siemens Stiftung

»Rolf Huber has been a true inspiration to us as a passionate and down-to-earth Managing Director, with enormous enthusiasm for Africa and its people. As a hands-on leader, he gets involved on the ground where things are happening. Interacting with him, you realize he truly believes in empowering people to build sustainable and functioning communities. Discussing new ideas, methods, and possible solutions, he encouraged us to take responsibility and lead in implementing solutions. After seven years of cooperation, we will miss his leadership and friendship and wish him the best in his future endeavors. Rolf Huber will always be welcome to Kenya.«

Paul Njuguna, Safe Water Enterprise Consultancy Team Kenia
Paul Njuguna leitet zusammen mit Dr. Stephen Njuguna, Imran Jalakhan und Ben Otieno Olemo die Safe Water Entreprises der Siemens Stiftung in Kenia.

Rolf Huber 2019 zusammen mit dem WeTu-Team in Mbita/Kenia. Kundinnen und Kunden können dort sauberes Trinkwasser und nachhaltige Fischerlaternen über ein Sharing-Economy-Modell beziehen und innovative E-Mobilitätslösungen testen.
© WeTu, Fotograf: Dan Odera

»I met Rolf in Mbita about 10 years ago when the WE!Hub project was starting. The ease with which he could mingle with fishermen and other community members listening to their stories would leave everyone wondering if he was indeed a ‘big boss.’ Every time he came to Mbita he would pull me aside and really try to understand the challenges we were facing and the best way to handle them. He was really interested in how we are positively impacting the livelihood of the fishing communities. I personally would say we are here with WeTu mainly because of his commitment to the project, where other people would have given up. I wish Rolf all the best going forward. The advice and motivation he gave us over the years will always remain and help us going forward as a team.«

 

Stephen Ouma Agola, Operations Manager WeTu
Stephen Ouma Agola ist Teil des fast 40-köpfigen Teams von WeTu in Kenia. Bereits vor seiner Tätigkeit bei WeTu war er Teil des WeHub!-Projekts der Siemens Stiftung.

Elektromobilität als Chance für nachhaltige und emissionsfreie Entwicklung

Rolf Huber war überzeugter Verfechter nachhaltiger E-Mobilitätslösungen. In seiner Zeit als Vorstand trieb er durch Partnerschaften mit Sozialunternehmen und Start-ups sowie durch die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und internationalen Organisationen die Entwicklung innovativer technischer Lösungen und nachhaltiger Geschäftsmodelle im Bereich E-Mobilität voran. Mit dem Reader „E-Mobility Solutions for Rural Sub-Saharan Africa“ sowie dem Diskussionsformat „Spotlight on E-Mobility“ entstanden zwei entscheidende Formate für den Wissensaustausch. Der „E-Mobility Innovation Call 2021“ prämierte Unternehmen mit innovativen E-Mobilitätslösungen und Ansätzen der Kreislaufwirtschaft.

Auf der „Spotlight on… E-Mobility Conference“ 2019 informiert Rolf Huber in Kisumu/Kenia über das Engagement der Siemens Stiftung im Bereich E-Moblität. Im Bild: Ein Off-Road-E-Lastenfahrrad, das in einer Kooperation mit anywhere.berlin entstand.
© Siemens Stiftung

»…what we do at anywhere.berlin, Rolf understood in a flash. Sure, he had doubts and expressed them, but he knew we were exploring a sea change for African logistics. Even when the going got rough, he was an anchor for us, rock solid. We are so grateful for this steadfast grip on the Africa that transcends the remnants of colonialism, of fossil burning, of patriarchy, of extinctionism and leads bravely forward into the global village of sustainable values. He showed us the way. Brilliant man.«

Oliver Higson, Gründer anywhere.berlin
In einer Kooperation mit anywhere.berlin entstanden Off-Road E-Cargo-Bikes für den ländlichen Raum in Afrika.

»I met Rolf in Kisumu, Kenya 2019. I had flown from Nairobi for us to explore options for Siemens Stiftung and UNEP to collaborate on electric mobility. Rolf and I hit it off right away! For someone steeped in sustainable development, he is refreshingly relatable. I will never forget his hilarious anecdotes of essentially what was his very own African ‘Motorcycle Diaries.’ Rolf does not just do projects; he is all about connecting with people! I was very honored when Siemens Stiftung asked me to be on the jury for the e-Mobility Innovation Awards along with Rolf. What a thrill that was, we were blown away with what countless amazing enterprises were doing all over Africa! Through this, I got to see first-hand how deeply Rolf believes that the challenges we face as a planet have a more realistic chance of being solved by supporting robust and sustainable entrepreneurship than by relying on altruism alone.«

David Rubia, Programme Manager United Nations Environment Programme
David Rubia ist Juror beim E-Mobility Innovation Call. Siemens Stiftung und UNEP schlossen ein Memorandum of Understanding zur Förderung von E-Mobilität.

Synergien schaffen: Die Allianz der weltweiten Siemens Stiftungen

Als Vorstand begleitete Rolf Huber auch die gemeinsamen Aktivitäten des weltweiten Netzwerks der Siemens Stiftungen, der Global Alliance of Siemens Foundations. Insbesondere mit den lateinamerikanischen Schwesterstiftungen entstanden wirksame Kooperationsprojekte im Bereich der Bildung.

Treffen der Mitglieder der Global Alliance of Siemens Foundations 2016 in São Paulo/Brasilien.
© Siemens Fundacao Brasil, Fotografin: Barbara Bombachini

»Dear Rolf, Congratulations on all you have accomplished for our world! We are grateful. The writer Marge Piercy has always captured the joy of our work, and our working together, best for me:

To Be of Use

…I want to be with people who submerge
in the task, who go into the fields to harvest
and work in a row and pass the bags along,
who are not parlor generals and field deserters
but move in a common rhythm
when the food must come in or the fire be put out.

The work of the world is common as mud.
Botched, it smears the hands, crumbles to dust.
But the thing worth doing well done
has a shape that satisfies, clean and evident.
Greek amphoras for wine or oil,
Hopi vases that held corn, are put in museums
but you know they were made to be used.
The pitcher cries for water to carry
and a person for work that is real.

It has been a joy to „submerge in the task“ with you.«

David Etzwiler, Chief Executive Officer of Siemens Foundation USA
Die Siemens Foundation USA ist Teil der Global Alliance of Siemens Foundations.

Lieber Rolf, herzlichen Dank für unsere gemeinsame Zeit, unsere gemeinsamen Projekte sowie Deine offene, nahbare und menschliche Art der Kommunikation und Führung!

»Gemeinsam mit einem motivierten Stiftungsteam und starken internationalen Partnerinnen und Partnern hat sich Rolf als Geschäftsführender Vorstand für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaften eingesetzt. Dass wir heute mit über 60 Sozialunternehmen in mehr als 70 Ländern weltweit arbeiten, zeigt, wie groß die Potenziale vor Ort sind. Wenn wir operativ eintauchen, wenn wir Finanzierungen mobilisieren und wenn wir zuverlässige Partnerin sind. Rolf, wir danken Dir für Deine strategische Weitsicht, Deine große Leidenschaft für die Aufgaben und Ziele der Stiftung und für die inspirierende Zusammenarbeit.«

Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin der Siemens Stiftung und Sprecherin des Vorstands

»Während deiner Zeit als Vorstand hast du ein engagiertes Team zusammengestellt, das in Projekten und mit neuen Ideen dazu beigetragen hat, eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung im globalen Süden voranzutreiben. Dein offener Umgang mit Partnerinnen und Partnern sowie mit Deinen Kolleginnen und Kollegen wird die Arbeit der Stiftung über Deine Zeit als Vorstand hinaus prägen.«

Klaus Grünfelder, Geschäftsführender Vorstand der Siemens Stiftung

»Lieber Rolf, Deine Antwort auf die Frage „Wo?“ ist Afrika. Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern sowie Unternehmerinnen und Unternehmern aus afrikanischen Communities arbeiten Du und Dein Team an Innovationen lokal und überregional. Afrika ist für Dich der Kontinent der Talente und der Chancen. Danke, dass Du unermüdlich für diese Haltung wirbst. Denn wenn es um Afrika geht, ist die Antwort auf die Frage „Wann“ schon lange: Jetzt. Als ehemalige Vorständin weiß ich Deine unkonventionelle und zielorientierte Art in der Zusammenarbeit sehr zu schätzen. Danke für die gemeinsame Arbeit, bei der gesellschaftlicher Impact immer unser oberstes Ziel war.«

Dr. Nathalie von Siemens, Stellvertretende Präsidentin des Stiftungsrats und ehemalige Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin der Siemens Stiftung (2013-2020)

Dr. Nina Smidt, seit März 2020 Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung, übernimmt ab 1. Oktober 2021 die operative Gesamtleitung der Siemens Stiftung mit den Arbeitsgebieten Kultur, Bildung und Entwicklungskooperation sowie den Bereich Kommunikation.

Klaus Grünfelder, seit 2018 ehrenamtlich Finanzvorstand der Siemens Stiftung, wird ab 1. Oktober 2021 hauptamtlich als Geschäftsführender Vorstand für die Stiftung arbeiten und die Bereiche Vermögensverwaltung, Personal und Finanzen verantworten.