COVID-19 Response
Innovationen in der Krise fördern
COVID-19 Response
Innovationen in der Krise fördern
COVID-19 Response
Innovationen in der Krise fördern
Die Corona-Pandemie stellte Menschen weltweit vor große Herausforderungen – von der Sozialunternehmerin in Kenia über den Kulturschaffenden in Chile bis hin zur Lehrkraft in Deutschland. Gemeinsam mit unseren internationalen Partner*innen standen wir auch in der Krise fest zu unserer Mission, nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung zu fördern. An vielen Stellen haben wir unser Projektportfolio an die aktuelle Situation angepasst oder erweitert, um konkrete und innovative Lösungswege aus der Krise zu unterstützen. Die Pandemie hat gezeigt, dass wir in den unterschiedlichsten Bereichen langfristige Veränderung brauchten. Sie motivierte uns neue, produktive Wege einzuschlagen: von kreativen Unterrichtsformaten über nachhaltige Unternehmensstrategien bis hin zu bislang einmaligen Kooperationen von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Dies weiterzutreiben war uns ein wichtiges Anliegen.
Visionen für das digitale und hybride Lernen der Zukunft
Open Educational Resources für den MINT-Unterricht
Auf unserem Medienportal boten wir rund 3.300 Open Educational Resources (OER) für den MINT-Unterricht auf Englisch und Deutsch. Durch unsere umfänglichen Bildungskooperationen mit Ministerien sowie staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen konnten wir die kostenlosen, digitalen Angebote zudem auf zahlreichen Bildungsservern bereitstellen.
Auf unserem Portal CREA – El Portal de Medios para la enseñanza STEM waren 1.300 spanischsprachige Unterrichtsmedien für Naturwissenschaften, Technologie, Informatik und Mathematik zu finden. Das Portal entstand zu Beginn der Pandemie als Reaktion auf den dringenden Bedarf an hochwertigen digitalen Bildungsmedien in Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen in Lateinamerika.
Stark in der Krise: Lateinamerikaweite MINT-Bildungsinitiative
Weitere Lehr- und Lernmaterialien entstanden im Rahmen der lateinamerikaweiten Initiative MINT-Bildung für Innovation. Gemeinsam mit Partnerinstitutionen aus Lateinamerika und durch die Unterstützung von Siemens Caring Hands e. V. entwickelten wir analoge, digitale und hybride Schulungsinhalte für die naturwissenschaftlich-technische Bildung. Dabei entstanden vor allem Blended-Learning-Konzepte für die Weiterbildung von Lehrkräften, Online-Kurse zur Technikbildung, interaktive Klimawandel-Karten sowie Videos und Podcasts zu den Themen Gesundheit und Hygiene.
»Reisen, die ohne Schulschließungen nie stattgefunden hätten«
Fünf Pädagoginnen, die Teil der Bildungsinitiative MINT-Bildung für Innovation sind, berichteten im Interview, wie die Pandemie ihren Berufsalltag verändert hat – und zeigten, wie digitale Bildung in Zukunft gelingen kann.
Neue Verbindungen zwischen Künstler*innen und Publikum
Kultur betrachten wir als einen wesentlichen Schlüssel zur Verständigung in einer Gesellschaft. Gerade in Zeiten von Um- und Aufbruch schärfen künstlerische Arbeiten die Wahrnehmung für gesellschaftliche Strömungen und helfen, die Beziehungen von Menschen zu verstehen. Doch wie konnten Künstler*innen Räume für Diskurs eröffnen, wenn der Kulturbetrieb pandemiebedingt stark eingeschränkt ist? Entstanden sind zahlreiche kreative Angebote, die auch jenseits von physischem Kontakt Reflexion ermöglichen und Gemeinschaft schaffen.
SITIO INESPECIFICO: Begegnungen im digitalen Raum
Wie konnte Kunst in Zeiten des Lockdowns in imaginären Räumen Platz finden? Auf der Online-Plattform SITIO INESPECIFICO (Unspezifischer Ort) stellten lateinamerikanische Künstler*innen digitale Werke vor, die jenseits von physischen Orten künstlerische Begegnungen ermöglichten. Mit Zeichnungen, Sound und Poesie reflektierten sie die Pandemie-Zeit sowie unser verändertes Zusammenleben. Die digitale Sprache wurde damit zur ganz eigenen künstlerischen Ausdrucksform.
Music In Africa: Kompetenzen für eine Musikindustrie im Wandel
Live-Auftritte als Haupteinnahmequelle vieler afrikanischer Musikschaffenden entfallen im Zuge der Eindämmung der Pandemie oftmals komplett. Das Projekt Music In Africa Live unterstützte Musiker*innen dabei, digitale Kompetenzen aufzubauen, um sich den Veränderungen in der Musikindustrie anzupassen. Professionelle afrikanische Produktionsfirmen sowie Künstler*innen wurden bei der Entwicklung und Verbreitung von Online-Konzerten unterstützt. Zudem wurde die Produktion von Weiterbildungsangeboten finanziert, die Kompetenzen für Musikprojekte im digitalen Raum vermittelten.
Internationaler Hilfsfond für Organisationen in Kultur und Bildung
Die Siemens Stiftung beteiligte sich am Internationalen Hilfsfonds 2020 für Organisationen in Kultur und Bildung des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts. In diesem Rahmen fand unter Berücksichtigung der besonderen Corona-Umstände 2020 ein Workshop zu Instrumentenbau und -reparatur in Gauteng, Südafrika, statt.
Krisenfeste Sozialunternehmen und Communities
Die Corona-Pandemie war die größte globale Gesundheitskrise seit Jahrzehnten und traf Entwicklungsregionen besonders hart – mit teils massiven sozioökonomischen Auswirkungen. Sozialunternehmen konnten auch in diesen Krisenzeiten einen wichtigen Lösungsbeitrag leisten, indem sie essentielle Dienstleistungen und Produkte für benachteiligte Menschen bereitstellten und Einkommensmöglichkeiten schafften. Doch auch für sie war die Pandemie eine große Herausforderung. Wir wollten sie dabei unterstützen, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und sich nachhaltig für eine Post-COVID-Situation aufzustellen. Gleichzeitig stärkten wir an allen unseren Projektstandorten den Zugang zu Hygiene und gesundheitlicher Aufklärung.
Covid-19 Resilience Grant des empowering people. Network
Unser empowering people. Network begleitete Sozialunternehmen aus der ganzen Welt auf ihrem Weg zu organisatorischer Weiterentwicklung, nachhaltiger Wirkungssteigerung und wirtschaftlicher Eigenständigkeit. Während der Pandemie fanden viele unserer Angebote online statt. Über unseren Covid-19 Resilience Grant erhielten vier Sozialunternehmen finanzielle Förderungen von 40.000 bis 80.000 Euro, um sich krisenfest aufzustellen. Entscheidend für die Auswahl waren die Kriterien Resilienz, langfristige Wirkung und finanzielle Nachhaltigkeit.
Sensibilisierung für hygienisches Verhalten
In Ostafrika nutzten wir an allen unseren Projektstandorten unsere gute Einbindung in die Communities, um Zugang zu Hygiene und gesundheitlicher Aufklärung zu stärken. Die im Rahmen unseres Projekts Safe Water Enterprises entwickelten Lehrmaterialien fanden nach wie vor Anwendung an kenianischen Grundschulen und auf Gemeindeebene. Zu Beginn der Pandemie entwickelten wir zudem gemeinsam mit KWAHO als Mitglied der regionalen County COVID-19 Task Force kostenloses COVID-19-Aufklärungsmaterial auf Englisch und Swahili.
Auch unser Sozialunternehmen WeTu kooperierte während der Pandemie mit KWAHO, um an den Standorten entlang des Victoriasees Hygienetrainings für Mitarbeitende, Kundinnen, Kunden, Schulen und die Gemeinden anzubieten und die Bevölkerung für COVID-19 zu sensibilisieren. Die Mitarbeiter*innen von WeTu arbeiteten eng mit den örtlichen Gesundheitsministerien auf County Ebene zusammen und engagierten sich in den staatlichen Koordinationsgremien.
Handwaschstationen und sanitäre Infrastruktur
Handwaschstationen und sanitäre Infrastruktur erleichterten an allen Standorten regelmäßiges Händewaschen und hygienisches Verhalten in der Praxis. Im Allgemeinen blieb der begrenzte Zugang zu Trinkwasser in ländlichen Gegenden gerade in der Pandemie eine Herausforderung. In Uganda arbeiteten wir im Rahmen der Initiative TeamUp mit dem Sozialunternehmen Whave Solutions daran, eine auch in Pandemiezeiten verlässliche Wartung von Wasserstellen für rurale Gemeinden aufzubauen. Außerdem wurde eine mobile und robuste Handwaschstation entwickelt, die in Haushalten oder öffentlichen Institutionen eingesetzt werden konnte.
»Trotz vieler Rückschläge hat die Pandemie auch Chancen für Innovation und Entwicklung eröffnet. Diese zu nutzen ist uns ein wichtiges Anliegen.«