BeMINT_Nigeria
Berufsorientierung bereitet junge Erwachsene in Nigeria auf digitale Wirtschaft vor
Das 2022 gestartete Projekt BeMINT vermittelt jungen Erwachsenen in Nigeria digitale Kompetenzen, um ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern. Das Projekt erfährt seit September 2024 als BeMint 2.0 eine Weiterentwicklung. Das dreijährige Ausbildungs- und Praktikumsprojekt vermittelt Schulabsolvent*innen in Nigeria praktische und digitale Fähigkeiten für den technischen und digitalen Arbeitsmarkt. Ziel ist es, 400 Schulabsolvent*innen (200 junge Frauen und 200 junge Männer) im Alter zwischen 18 und 24 Jahren aus einkommensschwachen Haushalten bei der Berufswahl im IT-Bereich zu unterstützen. Die erlenten Fähigkeiten machen die Teilnehmer*innen auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig.
Projekt
Bewusstsein für das berufliche Lernen stärken
BeMINT ist ein vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördertes Projekt, unter der Kooperation zwischen der Siemens Stiftung, der Delegation der deutschen Wirtschaft in Nigeria (AHK), der nigerianischen NGO Empowering Africans Through Education Initiative (EAE) und dem Lagos State Universal Basic Education Board (LASUBEB). Ziel ist es, die berufliche Orientierung praxisnah an den Anforderungen eines zunehmend digitalisierten Arbeitsmarktes auszurichten und nachhaltig zu etablieren.
Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Förderung von Kompetenzen des 21. Jahrhunderts wie Kreativität, Teamarbeit, Problemlösung und kritischem Denken. Um die Unterrepräsentation von Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) anzugehen, wird bei der Platzvergabe auf Geschlechterparität geachtet.
BeMINT will Stereotypen abbauen und Chancengerechtigkeit ermöglichen: 50% der Teilnehmer*innen sind deshalb junge Frauen.
© Siemens Stiftung
Das Programm
12-wöchiges Intensivtraining
Maker-Space
Praktika in Unternehmen
Lehrkräftefortbildung
Alumni-Netzwerk
Zertifizierung durch die AHK
Digitales CAD-Lernprogramm
Die Teilnehmer*innen arbeiten mit einem digitalen CAD-Lernprogramm, das Teil der Initiative „Hour of Engineering“ ist. Diese cloudbasierte Software bietet einen intuitiven Einstieg in die Welt des Computer-Aided Designs (CAD) und fördert problemlösungsorientiertes Denken sowie Begeisterung für Ingenieurwissenschaften. Mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche ermöglicht sie einen kreativen Zugang zu technischen Themen und inspiriert die nächste Generation von Ingenieur*innen und Techniker*innen. Die Software vereint mechanisches und elektrisches Design, Simulation und Datenmanagement. Im Maker-Space, ausgestattet mit 3D-Druckern und weiteren Werkzeugen, können Jugendliche ihre digitalen Modelle in erste physische Prototypen umsetzen.
Projektphasen
Fortsetzung von BeMINT nach erfolgreicher erster Runde
Zwischen Juli 2022 und Juni 2023 waren 300 Jugendliche aus den Bezirken Badagry, Epe, Ikeja, Ikorodu und Lagos-Stadt im Rahmen von BeMINT 1.0 Teil der ersten BeMINT-Kohorte. Im September 2024 startete der zweite Durchlauf des Projekts. Schwerpunkte seit Beginn des Projekt sind:
- Kollaboratives Lernen zur Förderung der aktiven Beteiligung aller Lernenden
- Langfristige Verankerung der Berufsorientierung an Schulen
- MINT-Workshops als Grundlage zur Gründung von Start-Ups
BeMINT 2.0 (September 2024 bis August 2027) integriert die Learnings aus der ersten Projektkohorte. Die Neuerungen sind:
Maker-Space als offener Lernraum für kollaboratives und interdisziplinäres Lernen. Er bietet einen einfachen Zugang zu 3D-Technologien, Werkzeugen und Materialien und die Teilnehmenden können ihre ersten Ideen und Prototypen realisieren.
Längeres Praktikum (12 Wochen statt 6), das sowohl den Jugendlichen als auch den Arbeitgebern mehr Möglichkeiten des gegenseitigen Kennenlernens bietet
Längere Laufzeit (3 Jahre statt 1), um Wirkung detaillierter messen zu können
B-Level Zertifizierung durch die AHK
Einbindung von Alumni
Ergebnisse aus BeMINT 1.0
Das Projekt stärkte Bildungsgerechtigkeit und berufliche Chancen für Jugendliche und etablierte ein Bewusstsein für berufliches Lernen in den Gemeinden. Die Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen, NGOs und kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) schuf Synergien, die der Berufsorientierung und IT-Infrastruktur in öffentlichen Schulen, besonders in benachteiligten Vierteln, zugutekamen. Die Teilnehmer*innen machten erste Schritte und praktische Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt. Vier Alumni erhielten Stipendien für ein Studium in Nigeria und in den USA. Drei Alumni gründeten nach dem Projekt ihr eigenes Start-Up.
304
Absolvent*innen der MINT-Weiterbildung mit Zertifikat
142
Teilnehmende traten ein Praktikum an
117
erfolgreich abgeschlossene Praktika
15
Weiterbeschäftigungen nach absolviertem Praktikum
29
Teilnehmende erhielten eine Hochschulberechtigung
56
fortgebildete Lehrkräfte im praktischen MINT-Unterricht
Abschlussfeier von BeMINT 1.0
Die Energie ist spürbar: Bei der Abschlusszeremonie von BeMINT erhielten über 300 Schüler*innen ihre Zertifikate.
Partner*innen
An der Finanzierung und Umsetzung des Projekts sind verschiedene Partner beteiligt:
Kontakt
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Projektleitung
Rebecca Ottman
rebecca.ottmann@siemens-stiftung.org
+49 174 155 94 83
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Arbeitsbereich Bildung
Technologien nehmen einen immer größeren Raum in unserem Alltag ein. Dadurch nimmt die Bedeutung von MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) stetig zu. Deswegen setzen wir uns für MINT-Bildung ein, die Kompetenzen für das 21. Jahrhundert und eine nachhaltige Zukunft fördert.