Experimento in Kenia

Gemeinsam Forschen als echte Chance

Wie funktioniert unsere Lunge? Experimentieren bedeutet schauen, horchen, fühlen, schmecken, um so die Welt zu begreifen.
© Proof Africa/Siemens Stiftung, Fotograf*in: Jonathon Rees/Proof Africa

Programm

Experimento ist das internationale MINT-Bildungsprogramm der Siemens Stiftung. Es basiert auf dem Prinzip des Forschenden Lernens, bei dem Schülerinnen und Schüler aktiv ihre individuellen Lernprozesse gestalten. Im Mittelpunkt steht das eigenständige Experimentieren, Erforschen und Verstehen von Phänomenen in den Themenbereichen Energie, Umwelt und Gesundheit.

Forschendes Lernen im MINT-Unterricht

Unter der Koordination der NGO Impacting Youth Trust und in Zusammenarbeit mit staatlichen Bildungsbehörden kommt Experimento seit 2014 in Kenia im MINT-Unterricht zum Einsatz. Die Methode des Forschenden Lernens schließt dabei direkt an die Agenda des Institute of Curriculum Development (KICD) sowie das neue Competency Based Curriculum (CBC) an. Neben den 4 Cs (Communication & Collaboration, Critical Thinking & Problem Solving, Creativity & Imagination, Citizenship) steht die Anbindung der Lehrplaninhalte an die Berufswelt im Zentrum.

Fortbildung von Lehrkräften in Kenia. © Siemens Stiftung 

Unser Angebot in Kenia

Lehr- und Lernmaterialien sowie didaktische Anleitungen für den MINT-Unterricht

In unserem Medienportal finden Sie zahlreiche hochwertige Lehr- und Lernmaterialien für den MINT-Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen sowie didaktische Anleitungen.

Digitale Module zur beruflichen Orientierung im MINT-Bereich

Einen Schwerpunkt legt Experimento in Kenia auf die berufliche Orientierung. Spannende Experimente rund um erneuerbare Energien, Computational Thinking und Elektronik vermitteln Schülerinnen und Schülern wertvolles MINT-Wissen und gleichzeitig einen Überblick über mögliche Berufsbilder.

Aus- und Weiterbildungsangebote für Pädagoginnen und Pädagogen

Besonderen Wert legen wir auf die praxisorientierte Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen. Workshops vermitteln die praxisorientierte Methode des Forschenden Lernens und ermöglichen es den Lehrkräften, alle Experimente auszuprobieren und für ihren Unterricht weiterentwickeln. Spezielle Web-Based Trainings ergänzen das Angebot.

Haupteinsatzort von Experimento ist derzeit das County Nairobi wo bislang rund 300 Pädagoginnen und Pädagogen im Einsatz des Programms geschult wurden.

»In Kenia sind Klassen mit 100 Lernenden keine Seltenheit. Gemeinsames Forschen ist eine echte Chance, alle abzuholen.«

Nyokabi Njuguna,
Gründerin Impacting Youth Trust

Wirkung

Die Schülerinnen und Schüler stehen im Mittelpunkt

2017 haben wir rund 100 Schulleiter*innen und Lehrer*innen befragt, welche Erfahrungen sie mit dem Programm in ihren Klassen gemacht haben. Die Antwort von beiden Gruppen: Das größte Plus von Experimento ist, dass die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt stehen. Die realitätsnahen Experimente verzahnen Theorie und Praxis und verbessern so Beobachtungs- und Forschungsfähigkeiten. Die Leistungen in den Naturwissenschaften sind deutlich angestiegen. Experimento stärkt die Teamarbeit, auch wenn die große Anzahl an Schülerinnen und Schüler pro Klasse eine Herausforderung ist. Die Lehrkräfte schätzen zudem die methodischen Anregungen, lokal verfügbare Materialien ergänzend im Unterricht zu nutzen. Auch das kenianische Bildungsministerium lobt den praktischen Ansatz von Experimento. Es wird empfohlen, das Programm auch in anderen Teilen des Landes zu verbreiten.

Was hat sich durch Experimento im MINT-Unterricht verändert? Fünf Lehrkräfte berichten im Interview.

»Nachdem ich an einem Experimento-Workshop teilgenommen hatte, schlug der MINT-Unterricht eine ganz andere Richtung ein. Jetzt lieben alle Kinder plötzlich die Naturwissenschaften. Das neue kompetenzbasierte Curriculum hat ihnen eine Richtung für die Zukunft gegeben.« 

Octovin Auma Odongo
Langata West Primary School, Nairobi County

Videointerview

»Durch das Forschende Lernen hinterfragen die Schülerinnen und Schüler ihre Umwelt vielmehr. Sie sind sich ihrer Umwelt bewusster und ergreifen Maßnahmen, um die Umwelt zu schützen

Pamela Ochieng
Kabete Vet-Lab Primary School, Nairobi County

Videointerview

»Alles um uns herum ist Wissenschaft. Und wenn wir es schaffen, die Neugier, die in den Lernenden steckt, zu wecken und sie zu erweitern, dann sage ich Ihnen, können sie Dinge erreichen, die wir nie gedacht haben. Aber: Wir als MINT-Lehrerinnen und Lehrer haben die Verantwortung, dieser Neugier nachzugehen.«

George Gichamba
John Njoroge Secondary School, Nairobi County

Videointerview

»Durch das Experimento-Training konnten die Lehrerinnen und Lehrer die Kompetenzen erwerben, die sie benötigen, um das kompetenzbasierte Curriculum umzusetzen. Die Lernenden profitieren, denn sie werden nun zu Innovatoren. Sie werden kreativ und können Probleme durch eigene Entdeckungen und Zusammenarbeit lösen.«

Pauline Muiruri
Kinyanjui Primary School, Nairobi County

Videointerview

»Früher habe ich viel geredet und am Ende des Tages war ich erschöpft. Seitdem ich die Experimento-Lehrmethoden anwende, unterrichte ich problemlos und die Lernenden erzielen bessere Leistungen als zuvor

Mark Twara
Riruta Primary School, Nairobi County

Videointerview

Partner*innen

Verantwortlich für die Umsetzung von Experimento

Kontakt

Sie wollen Experimento in Kenia unterstützen? Die Siemens Stiftung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für Unternehmen und NGOs, die sich für die Bildung im Land einsetzten möchten.

Projektleitung Experimento Kenia 
Rebecca Ottmann
rebecca.ottmann@siemens-stiftung.org
+49 174 155 94 83

Gründer und CEO Impacting Youth Trust
Nyokabi Njuguna

nyokabi@impactingyouthtrust.org
+254 7 26 61 40 21