MINT-Make@thon

Eine kreative Problemlöse-Challenge

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Wie können wir Plastikmüll reduzieren, die Ernährung der Zukunft verändern oder die Mobilität verbessern? Um zu diesen und vielen weiteren drängenden Fragen aktiv zu werden, finden Schüler*innen der Klassen 7 bis 13 im MINT-Make@thon ein spannendes, innovatives Format: Angeleitet, selbstständig in Teams und mit hoher Motivation gehen sie auf Lösungsfindung. Die Entwicklung einer App, der Bau eines Sensors oder die Gründung eines kleinen Start-ups können Ergebnisse dieses Prozesses sein. Sie zeigen, wie viel Kreativität und Lösungskompetenz durch gemeinsames Lernen und Gestalten freigesetzt werden kann.

Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung erfahren die teilnehmenden Schüler*innen die Aufgabenstellung. Sie treten mit unterschiedlichen Akteur*innen in den Austausch und lassen sich durch Workshops, Vorträge, Experimente und andere spannende Formate wie Escape Rooms und Experimentalsettings für ihre Lösungsideen inspirieren. Danach erarbeiten die Teams unter Anleitung der Universität Osnabrück eigene Lösungsvorschläge. Eine Abschlussveranstaltung, bei der alle Lösungen in Form eines Gallery Walks vorgestellt werden, rundet die Problemlöse-Challenge ab.

Der Make@thon wird von Wissenschaftler*innen der Universität Osnabrück durchgeführt und von der Siemens Stiftung gefördert. Siemens Professional Education unterstützt das Vorhaben. Nach den Make@thons „Ernährung der Zukunft“ und „Mobilität von morgen“ im Mai und September 2022, ging es beim Make@thon im Juni 2023 um „Nachhaltige Textilien“. Im November folgte die Challenge „Energiegeladen in die Zukunft“. Bei den Make@thons im Sommer 2024 dreht sich alles um den Klimawandel.

Wie funktioniert ein Make@thon und was wartet auf mich, wenn ich teilnehme? Ein Video der Uni Osnabrück gibt die wichtigsten Infos.

Alle Make@thons im Überblick

MINT-Make@thon „Klima“

Dem wärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen folgen im Sommer 2024 mehrere Make@thons, die die Eingrenzung der Erderwärmung und die Anpassung an den Klimawandel adressieren.

In den Monaten Juni bis September finden die Make@thons erstmals vor Ort an Berliner Schulen statt. Die teilnehmenden Schüler*innen der Jahrgänge 7 bis 12 setzen sich mit Fragen zu unserem Klima auseinander: Was sind die Prozesse, die zur Erderwärmung führen und welche Auswirkungen hat diese? Welchen Einfluss hat menschliches Handeln auf den Klimawandel und was kann ich tun?

Weitere Informationen zu den Make@thons erhalten Sie auf der Website der Universität Osnabrück.

MINT-Make@thon „Energiegeladen in die Zukunft“

Wie können wir Strom umweltfreundlich erzeugen und speichern? Welche Energiequellen werden die Zukunft prägen und wie schaffen wir die Energiewende?

Beim Make@thon „Energiegeladen in die Zukunft“ waren vom 7.–17.11.2023 innovative Ideen für einen nachhaltigen Energiesektor gefragt. Die Jugendlichen zeigten einen großen Ideenreichtum und tüftelten beispielsweise daran, wie man anhand von Fenstern, Böden oder aus Schall Energie gewinnen kann. Mit einem Vortrag dabei, war zudem der Youtuber Jacob Beautemps (Breaking Lab).

  • Science Award: Team 9G-dankenkontrolle mit ihrer ‘Vergleichsstudie zur Effizienz von Propellern’Mithilfe 3D-gedruckter Modelle verglich das Team ‚9G-dankenkontrolle‘ den Einfluss und die Effizienz diverser Propellerarten für deren Einsatz in der Stromproduktion. Über forschende Herangehensweisen und zahlreiche Berechnungen konnte das Team Vorschläge für die Änderung in spezifischen Bereichen machen, um so die Ausschöpfung gegebener Ressourcen zu maximieren.
  • Realisation Award: Team neverMINT mit dem Projekt ‚Optische und smarte Stromzählerauslese, SmartHome und neverEnergy‘Um in Privathaushalten Energiekosten einzusparen, entwickelte das Team ‚neverMINT‘ eine Schnittstelle zur optischen Auslese von Stromzählern mit dem Handy inklusive Einsparsystem, um diese Daten nutzbar zu machen sowie einen Arduino-Smarthome-Komplex zur Demonstration einer potenziellen Umsetzung. Das Konzept beinhaltet außerdem eine gemeinnützige Organisation, um mit den eingesparten Kosten die Gesellschaft zu unterstützen.
  • Innovation Award: Team Haferkekse mit ‚Powersound‘ Den piezoelektrischen Effekte auf vielbegangenen Plätzen nutzbar zu machen, war das Ziel von ‚Team Haferkekse‘. Sie erarbeiteten ein eigenständiges Modell, das Energie aus Schallwellen und Druck zur Aktivierung einer Leuchtdiode nutzt, um für den Einsatz des Effektes als nachhaltige Form der Energieproduktion zu plädieren.

MINT-Make@thon „Nachhaltige Textilien“

Wie können Textilien ökologischer werden und wie können wir sie gerechter produzieren? Wie können wir Kleidung länger nutzen?

Beim Make@thon „Nachhaltige Textilien“ vom 12.–21.06.2023 drehte sich alles um die Frage, wie Jugendliche die Textilien der Zukunft gestalten möchten. Der Ideenreichtum der Tüftler*innen war riesig: Von einem Nachhaltigkeits-Score über eine ‚All-in-One-Mantel/Jacke‘ hin zu einer Low-Cost-Recyclingmaschine war eine große Bandbreite geboten. Fünf Teams wurden am Ende mit Preisen ausgezeichnet.

  • Maker Award: Team Nevermind mit dem ‚zentrifugalen Extruder‘Ausgehend von einigen vergleichbaren Eigenschaften von Zucker und PET sollte eine Zuckerwattemaschine zur Gewinnung von Polyethylenfäden dienen. So entwickelte das Team mit dem ‚zentrifugalen Extruder‘ eine Low-Cost-Recyclingmaschine zur Anwendung in wissenschaftskommunikativen Kontexten und in Ländern, die stark von dem Müll der industrialisierten Welt belastet werden.
  • Innovation Award: Team NMS-Maker-Shakers mit einer Skala zur käuferorientierten Einschätzung der Nachhaltigkeit

    Mit dem großen Ziel der Transparenz etablierte das Team eine Skala zur käuferorientierten Einschätzung der Nachhaltigkeit diverser Kleidungsstücke über vier Kategorien. Neben ökologischen Kriterien spielen auch ethische und ökonomische Kategorien eine Rolle in der Etablierung des Labels vor dem Hintergrund diverser Ziele für eine nachhaltige Entwicklung.

  • Der Realisation Award wurde an zwei Teams vergeben:‚Kinderspielzeug aus Altkleidern‘ lautet das Motto des Teams HEAL. Auf diesem Weg können Textilien wie alte T-Shirts vollständig und sortenrein in anderer Verwendung weiter genutzt werden. Mit einer teilweisen Bewältigung der Plastikmüllproblematik kann das Team mit ihrer Idee auch andere Haushaltsgegenstände wie Untersetzer herstellen.

    Der zweite Realisation Award ging an Team Wilde Kollegas: Über ein Pfandsystem für Kleidung für besondere Anlässe, wie Kleidern bei Hochzeiten, möchten sie ihren Teil für eine Zukunft mit weniger Kleidungsmüll leisten. Anstatt jahrelang im Schrank zu liegen, sollen Kleidungsstücke durch mehrmaliges Tragen einen neuen Nutzen erfahren und Ressourcen schonen.

  • Progress Award: Team Jacke mit ihrer ‘All-in-one-Mantel/Jacke’

    Ist es eine Weste? Ist es ein Mantel? Ist es ein Shirt? – Es ist alles! Mit der ‚All-in-One-Mantel/Jacke‘ entwickelte das Team eine multifunktionale Lösung für die Mode der Zukunft. Diverse Trennmöglichkeiten an den Armen und an den Beinen bei gleichzeitiger Wechselmöglichkeit einer weichen, warmen und einer wasserabweisenden, kälteren Seite lassen zu, dass weniger Kleidungsstücke benötigt werden (sowohl aus praktischer als auch nachhaltiger Sicht).

MINT-Make@thon „Mobilität von morgen“

Vom 22.09. bis 1.10.2022 fand der Make@thon „Mobilität von morgen“ statt unter der Fragestellung „Unsere Mobilität verändert sich ständig, aber geht es auch voran?“.

Trotz allen Verbesserungen des Fahrradnetzes in Innenstädten oder etwa der Optimierung von Ampelschaltungen sind lange Staus weiterhin an der Tagesordnung, Abgase belasten die Atemluft und Fahrradfahrer*innen sind täglich gefährlichen Situationen ausgesetzt. Wir waren begeistert über die spannenden Ideen der Jugendlichen, wie die individuelle Mobilität besser gestaltet und für alle gerechter und nachhaltiger werden kann. Mit dabei war Philip Häusser von Phils Physics.

  • Platz 1: Team K.E.R.S mit dem K.E.R.S. Bike Eine Idee, die aus dem Motorsport bereits bekannt ist, soll das Fahrradfahren für mehr Menschen attraktiver machen: Mit dem KERS-System (kinetic energy recovery system), das mit mechanischen Elementen auf das Fahrrad übertragen wird, lässt sich die Energie des Abbremsvorgangs zum Anfahren an der Ampel oder am Berg nutzen. Ein E-Bike ohne E – effizient und ohne Stromverbrauch.
  • Platz 2: Team A6 mit TECT

    Die Neuntklässler entwarfen ein Turbinen-Modell für den ICE. Damit sollen elektrisch angetriebene ICEs Strom zum Aufladen ihrer Batterie gewinnen. Die Turbinen bestehen aus Aluminium und funktionieren über Windkraft. Ein Hingucker bei der Preisverleihung: In einem 3D-Druck hat das Team die Lösung visualisiert.

  • Erster Platz 3: Team Nussbeiser mit E-Schiffen

    Nordhorn, eine Stadt mit vielen Wasserstraßen und mit vielen brachliegenden Schiffen. Ausgerüstet mit E-Motoren, sollen diese Schiffe als Wasser-Busse fungieren und alternative Routen generieren. Damit könnte der Verkehr der Innenstadt entlastet werden, in Verbindung mit einem attraktiven Touristenangebot. Vorgestellt wurde die Idee digital über einen Live-Stream – die Stadt ist bereits interessiert.

  • Zweiter Platz 3: Team Maximilian Lüthn mit Schmaut

    Basierend auf Künstlicher Intelligenz soll ein Maut-System die Feinstaubbelastung innerstädtischer Straßen in Berlin verringern: Es erfasst die Autokennzeichen bei der Zufahrt in stark belastete Straßen und berechnet eine Schutz-Maut, kurz Schmaut. Der Erlös fließt in Umweltprojekte, mit denen die Luftqualität wieder verbessert werden kann. Ein Clou: Die KI misst die Zeit, die man auf den Straßen verbringt, sodass ein Umweg über weniger belastete Straßen auch in die Maut mit einfließt.

  • Begeistert vom Ideenreichtum der Jugendlichen, vergab die Jury ganz spontan zwei Kreativplätze:

    Team The LADS mit Overengineered Trash: Mit einem elektrischen Mülleimer, der sich verschließt, wenn er voll ist, sollen weniger Wildtiere in die Stadt gelockt und damit die Wildunfälle verringert werden. Gewünschter Nebeneffekt ist der Beitrag zum E-Ladenetz.

    Team Techies mit Schaukelmodell: Die kinetische Energie, die auf Spielplätzen beim Drehen z. B. von Schaukeln oder Karussellen entsteht, soll mittels einer mechanischen Konstruktion in Energie für das Stromnetz einer Stadt eingespeist werden. Auch hier bietet sich die Nutzung als E-Ladestation an.

MINT-Make@thon „Ernährung der Zukunft“

Wer könnte uns kreativere Ideen für die Ernährung der Zukunft liefern als die, die sie zukünftig mitgestalten werden? Beim MINT-Make@thon „Ernährung der Zukunft“ erarbeiteten vom 30. Mai bis 4. Juni 2022 60 Schüler*innen in Siemensstadt Square konkrete Ideen für eine Ernährung, die alle satt macht und gleichzeitig das Klima schützt.

Bei der Preisverleihung im MINT-Hub Siemensstadt Square präsentierten die besten Teams ihre Erfindungen dem Publikum und der Jury, bestehend aus Vertreter*innen der Universität Osnabrück, Siemens Stiftung, Siemens Professional Education sowie dem YouTuber und MINT-fluencer Jacob Beautemps.

  • Platz 1: Team „Mensahelden“ mit „Mensascanner“ Mit Hilfe von Codes auf Lebensmittelkarten können Grundschulkinder nachvollziehen, welche Nährstoffe im Essen enthalten sind, welche Vorteile die verschiedenen Nahrungsmittel für sie und ihre Umwelt mit sich bringen. Der Mensascanner liefert im Bereich Bildung einen geeigneten Einstieg für Grundschüler*innen, um sich mit Ernährung auseinanderzusetzen und somit frühzeitig ein für die Umwelt und Gesundheit nachhaltiges Essverhalten zu etablieren.
  • Platz 2: Team „Base“ mit „Greenplay“

    Greenplay kombiniert die digitale Welt mit Bildung. Nutzer*Innen der App tragen täglich ihre Lebensmittel ein und erfahren, welchen Wasser-, Flächen und CO2-Äquivalente Verbrauch. Mit dem Score ihrer Nahrung vergleichen sich Nutzer*innen gegenseitig und treten in Wettbewerb miteinander. Über Events, wie etwa „eine Woche fleischfrei“ können zusätzlich Punkte gesammelt werden. Ziel ist es, Menschen zu einer klimafreundlichen Ernährung zu bewegen.

  • Platz 3: Team „D-Squad“ mit „Wormmeal“

    In Asien sind Insekten bereits heute eine weitverbreitete und geschätzte Quelle für Proteine und Vitamine. In Europa werden Insekten dagegen mit Ekel verbunden. Wormmeal hat als Ziel gesetzt, Nahrung aus Insekten in Europa zu etablieren, indem auf Basis von Mehlwürmern alltägliche Produkte produziert werden.

Platz 1: Team „Mensahelden“ mit „Mensascanner“
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Platz 3: Team „D-Squad“ mit „Wormmeal“
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