STEAM Spaces São Paolo
Lernräume für Kompetenzen des 21. Jahrhunderts

Als Teil unseres Engagements zur Förderung der MINT-Bildung in Lateinamerika hat die Siemens Stiftung mit dem Laboratório de Sistemas Integráveis Tecnológico (LSI-TEC) an der Universität von São Paulo (USP) innovative Lernräume in São Paulo entwickelt, um projekt- und problemorientiertes Lernen zu fördern. Das Projekt schult Lehrkräfte (Grund- und Oberschulen), gemeinsam mit den Schüler*innen Forschungsprojekte zu entwickeln, indem sie darin fortgebildet werden, kosteneffiziente Lernräume in Schulen einzurichten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von Lösungen für den Klimawandel im regionalen Kontext Brasiliens.
Bildungslücken schließen: Praxisnahe Kompetenzen für das Berufsleben
São Paulo ist die größte Stadt Brasiliens und ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum in Lateinamerika. Es besteht jedoch ein massives Ungleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der „Industrie 4.0“ und dem Mangel an Fachkräften. In Brasilien brechen 30.7% der Schüler*innen die Schule ab oder haben Schwierigkeiten in ihrem Bildungsprozess voranzukommen. Gleichzeitig sind junge Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, da sie nicht die erforderlichen Qualifikationen für den Einstieg in das Berufsleben sammeln können. Um diese Lücke zu schließen, bringt die Siemens Stiftung mit ihren kompetenten Partner*innen Technik und Grundbildung in nutzer*innenzentrierten, kollaborativen und interdisziplinären Lernräumen zusammen. Ziel ist es, Schüler*innen mit den für die Arbeitswelt erforderlichen Qualifikationen auszustatten und sie auf eine weiterführende Ausbildung an Universitäten, Fachhochschulen und Berufsschulen vorzubereiten.
„Maker Culture“ unter Schüler*innen entfachen
Schüler*innen stehen heute vor noch nie dagewesenen Veränderungen, die durch den Klimawandel und die Digitalisierung noch verschärft werden. Unser Ziel ist es, den Unterricht greifbarer zu machen, indem wir den Ansatz des projekt- und problembasierten Lernens einführen, bei dem die Lernenden ermutigt werden, kontextbezogene Lösungen für die Herausforderungen in ihrem Umfeld zu entwickeln. Seit 2021 haben wir gemeinsam mit unseren Partner*innen Strategien entwickelt, um Lehrkräfte zu schulen, damit sie ihren Schüler*innen die „Maker Culture“ vermitteln können. Dies mündete in der erfolgreichen Eröffnung von vier STEAM Spaces in São Paulo – einem Teil unserer Territorios STEM+ in Brasilien. Diese einzigartig gestalteten Lernräume sind auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler*innen und Institutionen zugeschnitten und basieren auf einem gemeinschaftlichen und kostengünstigen Ansatz. Ziel ist es, noch mehr öffentliche Schulen zu ermutigen, solche Räume einzurichten und praktische Unterstützung bei der Verankerung und Verbreitung dieser Kultur zu bieten.
Eröffnung der STEAM Spaces
Das Team der Siemens Stiftung mit Partner*innen von LSI-TEC und der Universidade de São Paulo bei der Eröffnung der ersten STEAM Spaces in São Paulo.
Weitere Informationen finden Sie in diesem Video.
Die STEAM Spaces bieten:
- Kostenloses Schulungsprogramm für Lehrkräfte
- Räume für Forschungsprojekte von Schüler*innen
- Hands-on Lernen durch problem- und projektbasiertes Lernen
- Schulungen für Lehrkräfte und Schüler*innen in MINT-Methoden und wissenschaftlicher Forschung
- Förderung der „Maker-Kultur“ unter Lehrer*innen und Lernenden
- Zusammenarbeit zur Entwicklung lokaler Lösungen
- Replizierbares Modell für weitere öffentliche Schulen

Die drei Projektphasen

In der ersten Phase wurden die Lehrkräfte in der Entwicklung von Forschungsprojekten mit Hilfe innovativer Methoden geschult. Die Lehrer*innen wurden ermutigt, mit den Schüler*innen an einem bestimmten Problem anhand des projektbasierten Lernansatzes zu arbeiten. Auf diese Weise erhalten die Schüler*innen die Möglichkeit, ihren Lernstoff mit Hilfe eines praktischen Ansatzes zu verstehen.

Wir entwickelten sechs offene Online-Module und veröffentlichten sie auf spanisch auf unserem Online-Portal CREA und auf portugiesisch auf der Plattform APICE. Ein E-Book ergänzt den Kurs, um den teilnehmenden Pädagog*innen das Verständnis für die STEAM-„Maker-Kultur“ zu vermitteln und ihnen zu zeigen, wie sie einen STEAM Space in ihrer Schule einrichten können. Vier öffentliche Schulen erhielten die Finanzierung, um gemeinsam mit den Schulleiter*innen , Lehrkräften und Schüler*innen kostengünstige STEAM Spaces einzurichten.

Die Kombination mit Klimawandelbildung in Schulen, insbesondere durch Methoden wie dem problem- und projektbasiertem Lernansatz, ermöglicht es den Schüler*innen, die Ursachen und Folgen der globalen Erwärmung zu verstehen und stärkt sie darin, in ihren Communities zu aktiv zu werden. Wir fördern die Entwicklung von Forschungsprojekten in STEAM Spaces, um den Klimawandel auf „glokaler“ Ebene einzudämmen und sich an ihn anzupassen.
Feedback eines Teilnehmers
»Die Schüler, die in den STEAM Spaces lernen, entwickeln gemeinsam mit den Lehrkräften Projekte und werden in der Bedienung innovativer Materialien geschult. Sie verstehen die Theorie und Konzepte besser, da sie diese in die Praxis umsetzen können. Davon profitiert nicht nur die Institution Schule, sondern auch die Schüler*innen.«
Antonio Peralli, Lehrer und Teilnehmer des Schulungsprogramms

Partner*innen
Das Projekt unterstützt die Umsetzung der folgenden nachhaltigen Entwicklungsziele:






Kontakt
Projektleitung
Anna Vater
anna.vater@siemens-stiftung.org
Projektleitung
Badin Borde
badin.borde@siemens-stiftung.org